Studie der Heinrich-Böll-Stiftung:

Anfeindungen und Aggressionen in der Kommunalpolitik / Politisch Engagierte auf allen Ebenen betroffen

Wer in der Kommunalpolitik aktiv ist, hat häufig schon Erfahrungen mit persönlichen Bedrohungen und Beleidigungen gemacht.

Laut einer nicht repräsentativen aber breit angelegten Befragung im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung: Von April bis August haben Forscher der Universität Duisburg-Essen per E-Mail mehr als 2000 Amts- und Mandatsträger in den 77 deutschen Großstädten sowie den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg befragt.

Die wichtigsten Ergebnisse: 60 Prozent der Befragten haben schon Beleidigungen, Bedrohungen oder tätliche Übergriffe erlebt. Frauen wie Männer, Menschen mit Migrationshintergrund oder ohne, Kommunalpolitiker in Ost wie West.

Bei knapp einen Drittel haben die Anfeindungen und Angriffe oder die Sorge vor weiteren Aggressionen zu Veränderungen des persönlichen Verhaltens geführt – vor allem bei Frauen, Mandats- oder Amtsträgern mit Migrationshintergrund oder Kommunalpolitikern aus unteren sozialen Schichten. Zurückhaltung bei gewissen Themen, das Meiden von Social Media oder bestimmter Orte und Veranstaltungen könnten die Folgen sein. Knapp fünf Prozent der Befragten denken sogar ganz ans Aufhören.

Die Pressemitteilung zur Studie finden Sie hier.

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