Fachtag mit Netzwerktreffen „Antisemitische (Hass-)Kriminalität“

Am Dienstag, 22. November 2022, veranstaltete die Geschäftsstelle KoSt PolAr des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ im Hospitalhof in Stuttgart den Fachtag „Antisemitische (Hass-)Kriminalität“ mit anschließendem Netzwerktreffen. Ziel war ein persönlicher Austausch zu diesem wichtigen Themenfeld zwischen den verschiedenen Bereichen – Polizei, Justiz und Zivilgesellschaft. Zu Beginn wurden polizeiinterne Themen wie die Arbeit der polizeilichen Ansprechpartner für Israelitische Religionsgemeinschaften und der Kontaktpersonen für Hasskriminalität bei den regionalen Polizeipräsidien vorgestellt. Im Anschluss stellte Jennifer Lautensack, Leiterin der KoSt PolAr im Innenministerium, den aktuellen Sachstand im Kabinettsausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ dar und Bettina Rommelfanger, Leiterin der Task Force gegen Hass und Hetze im Landeskriminalamt Baden-Württemberg, gab einen Einblick in die Aufgaben, Rolle und ersten Arbeitsergebnissen.

Nach einer kurzen Pause berichtete der Polizeirabbiner für Baden, Rabbi Flomenmann, von seiner Tätigkeit und Netzwerkarbeit zwischen Polizei und Menschen jüdischen Glaubens in Baden-Württemberg und beantwortete die Fragen der Teilnehmenden. Anschließend stellte Oberstaatsanwalt Steinberg seine Tätigkeit als Antisemitismusbeauftragter der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart vor. Den Abschluss vor einem gemeinsamen Mittagessen machte der Fachreferent für Antisemitismus des Staatsministeriums Baden-Württemberg Herr Wysocki. Er berichtete von der Arbeit der Geschäftsstelle des Beauftragten gegen Antisemitismus der Landesregierung BW, Herrn Dr. Michael Blume.

Nach der Mittagspause stand das Netzwerken und Kontakteknüpfen im Vordergrund. Die NGO´s HateAid, OFEK, Leuchtlinie, Zebra BW und die Meldestelle #Antisemitismus stellten sich selbst und ihre Arbeit zunächst kurz vor und anschließend, bei einem Business-Speed-Dating, den Fragen der Teilnehmenden.

Als Abschluss der gelungenen und sehr interessanten Veranstaltung wurde eine Führung durch die Synagoge der jüdischen Gemeinde Stuttgart angeboten.

Insgesamt zogen die Teilnehmenden ein sehr positives Fazit und jeder nahm neue Impulse, Kontakte und Visitenkarten mit nach Hause. Das Kennen und Zusammenwirken des Netzwerkes gegen antisemitische Hasskriminalität erwies sich einmal mehr als Erfolgsfaktor für die erfolgreiche repressive und präventive Arbeit aller Partner sowie zuvorderst auch der Opferhilfe.