Aktuelle Befunde aus dem Kommunalen Monitoring (Frühjahrsbefragung 2023)

Seit 2021 werden Amtstragende in einem halbjährlichen Turnus zu ihren Erfahrungen mit Hass, Hetze und Gewalt im Amtsalltag befragt. Die jüngsten Ergebnisse des Kommunalen Monitorings (KoMo) im Rahmen der Frühjahrsbefragung 2023 geben Einblick in die Realität, mit der (Ober-) Bürgermeisterinnen und (Ober-) Bürgermeister sowie Landrätinnen und Landräte in Deutschland konfrontiert sind.

Die Befragung ergab ein alarmierendes Bild des Diskussionsklimas in den sozialen Medien, das von den Befragten – insbesondere von Frauen – als emotional, aggressiv, intolerant und respektlos wahrgenommen wird. Zwischen November 2022 und April 2023 gab mehr als ein Drittel der Befragten an, von verbalen oder schriftlichen Anfeindungen, tätlichen Übergriffen und Hasspostings im Internet betroffen gewesen zu sein.

Lediglich eine Minderheit der Betroffenen (11 %) brachten ihren letzten Vorfall zur Anzeige, während fast zwei Drittel angaben, ihr Verhalten aufgrund der Vorfälle geändert zu haben. Dies spiegelt sich beispielsweise in einem gesteigerten Misstrauen gegenüber der Umgebung, einer reduzierten Äußerung zu bestimmten Themen und einem Rückzug von sozialen Medien und öffentlichen Veranstaltungen wider.

Insgesamt verdeutlichen die Befunde, dass Hass, Hetze und tätliche Übergriffe ein ernstzunehmendes Problem für kommunale Amtstragende darstellen. Lesen Sie den vollständigen Bericht der Frühjahrsbefragung 2023 des Kommunalen Monitorings hier.